Was beeinflusst den Preis von Solnhofer Platten?

Solnhofer Polygonalplatten auf Palette verpackt

Solnhofer Polygonalplatten auf Palette

Natursteine sind nach wie vor im Trend und dazu gehören auch die Solnhofer Platten. Doch was beeinflusst eigentlich den Preis von Solnhofener Platten und warum sind Solnhofer Polygonalplatten günstiger als großflächige quadratische Platten? Diese Fragen wollen wir im Rahmen dieses Artikels beantworten:

Hintergrundwissen zum Thema Solnhofen Platten

Wussten Sie dass die Solnhofer Platten genau so heißen wie der Ort, indem sie ihren Ursprung haben. Die Platten werden in den Steinbrüchen rund um die bayrische Stadt Solnhofen, nicht weit enfernt von Eichstätt, per Hand abgebaut und von dort aus in die ganze Welt vertrieben. Dennoch erklärt das noch nicht, warum diese Platten für den Kauf eher exklusiver und hochpreisiger sind.

Plattenabbau ist schwierig & erfordert viel Aufwand

Die Platten werden im Steinbruch vom Hackstockmeister per Hand gewonnen und das seit mehreren Jahrhunderten. Jede einzelne Schicht wird dabei mühsam per Hand abgebaut, ein Großteil der Schichten kann dabei gar nicht verwendet werden. Man spricht hier von einer Quote von mehr als 80%, welche die erste Qualitätskontrolle in Form des Klopfens gar nicht überwinden.

Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass bereits 80% Ausschuss im ersten Schritt entsteht, welcher im Steinbruch verbleibt. Die restlichen 20% sind dabei von unterschiedlicher Größe. Ein Großteil hiervon können als Polygonalplatten verwendet werden, ein kleinerer Rest wird dabei zu Solnhofer Formatplatten weiterverarbeitet. Formatplatten bedeutet dass die Platten zu einer einheitlichen Größe geschnitten oder per Hand gezwickt werden. Auch kann die Oberfläche bearbeitet werden.

Fliesen aus Granit oder Marmor sind deutlich einfacher herzustellen

Die Gewinnung von Granitfliesen oder Marmorfliesen ist im Gegensatz zur Gewinnung von Solnhofener Platten deutlich einfacher. Man nehme einen großen Granitblock, welcher per Bohren oder Sprengen im Steinbruch abgebaut wird, fahre diesen in das Natursteinwerk und zersäge diesen in einzelne Platten.

Für Liebhaber

Kenner auf der ganzen Welt wissen um die Beliebtheit der Solnhofener Platten. Die Platten eignen sich hervorragend für den ökologischen Hausbau und sind für den Wohnbereich perfekt geeignet. Der Stein ist sehr leitfähig und wird daher von den Verwendern sehr gern auf Fußbodenheizungen verlegt.

Im alten Rom wurden diese Platten zudem gern in Bädern verlegt. Solnhofer Naturstein ist in vielen wichtigen historischen Gebäuden zu finden und dort können sie auch bestaunt werden. Die Solnhofer Platten selbst können in der richtigen Bauweise das Raumklima verbessern. Das Thema Strahlung und Fogging, also bestimmte Ausdünstungen der Platten, ist bei Solnhofener Platten kein Thema, im Gegensatz zu manch anderen Granit oder Kunststeinplatten.

Kein Liebhaberpreis aber exklusiv

Auch wenn Solnhofener Polygonalplatten für ca. 10-15 Euro pro Qudratmeter erhältlich sind, so sind die Preise bei Standardformate höher wie bei Granit oder Marmorfliesen. Dies liegt vor allem im schwierigen Abbau und dem manuellen Aufwand begründet. Je größer dabei die Solnhofer Platten sind desto seltener und auch schwieriger können sie im Steinbruch abgebaut werden.

Solnhofer – stabil, sicher und dauerhaft haltbar

Häufig heißt es, dass Solnhofer Platten aufgrund des hohen Kalkgehaltes eher instabil sind. Aber das ist nicht der Fall. Die Platten sind sehr hart und können sogar mit Granit mithalten. Diese Steine eignen sich sehr für den Wohnbereich. Die meisten Käufer entscheiden sich heute aus drei Aspekten für die Solnhofer Platten,

  1. Stabiltät, auch nach Jahrhunderten kann Solnhofener wie neu aussehen,
  2. Raumgefühl, ein Raum mit Solnhofener Platten erzeugt ein schönes Raumgefühl
  3. Bauökologie, keine Strahlung oder Ausdünstung (Fogging)

Fazit

Wer also die lange Haltbarkeit ausnutzen möchte, sollte sich für die Solnhofenr Platten entscheiden. Sie sehen sehr edel aus und sind in unterschiedlichen Formen verfügbar. Es gibt die Platten als Fliesen in unterschiedlichen Formaten und Oberflächen – alle haben aber gemeinsam, dass sie vor Jahrhunderten entstanden sind und auch noch heute per Hand abgebaut werden.

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