Man findet die Solnhofener Platten überall. Egal ob im Bad, im Wohnzimmer oder in der Küche. Jeder Ort gewinnt durch einen schön verlegten Solnhofer Kalkstein, vorausgesetzt er passt zu der Umgebung und erzielt die richtige Wirkung. Schön verlegte Solnhofener Kalksteinplatten können eine enorme Wirkung haben und deshalb sollte man bei der Auswahl der Verlegeformen genau überlegen. In diesem Artikel befassen wir uns mit den unterschiedlichen Verlegeformen von Solnhofener Naturstein.
Für die unterschiedlichen Verlegetechniken von Solnhofer Platten wie Dünnbettverfahren, Mittelbett- oder Dickbettverfahren haben wir einem separaten Artikel gewidmet mit dem Titel Solnhofener Platten verlegen. In diesem Artikel finden Sie die wichtigsten Verlegeformen und wann man sie am besten anwendet.
Verlegeformen für Solnhofener Naturstein im römischen Verband
Der mit dem edlen Namen „römische Verband“ ist eine der interessantesten Arten, Solnhofer Natursteinplatten zu verlegen.Einerseits wirkt er wie die wirre Anordnung von verschieden großen Pflastersteinen. Aber wenn man genau hinsieht, dann bemerkt man das Muster dahinter, denn jeweils ein kleiner Fleck wiederholt sich immer wieder. Am besten wirkt der römische Verband bei größeren Bodenflächen, denn das Muster kann bei schmalen oder kleineren Flächen leicht verloren gehen.
Es sind eigentlich nur drei Regeln bei der Verlegeform römischer Verband zu beachten:
- Man sollte Kreuzfugen vermeiden
- niemals zwei gleiche Steine nebeneinanderlegen
- durchgehende Fugen sollten keinesfalls länger als ein Meter sein.
Hinweis: Den römischen Verband gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen wie SP4, SP6, Schema 1 und weitere Formate, welches Einfluss auf die unterschiedlichen Plattengrößen und auf die Plattenzusammenstellung hat. Aus diesem Grund sollte man dies vorab berücksichtigen, wenn man Solnhofer Platten kaufen möchte. Im Detail bedeutet dies wenn man einen Solnhofer römischen Verband Schema 1 kauft, kann man nicht nachher einen Solnhofener römischen Verband SP4 verlegen.
Verlegeform Kreuzfuge
Von der Verlegeform Kreuzfuge spricht man, wenn die Stoß- und Lagerfugen in einem Punkt zusammentreffen. So entsteht ein sehr einfaches, aber sehr beruhigendes Bild. Diese Verlegeform erzeugt ein besonders sauberes Gesamtbild. Die Kreuzfuge ist eine der am häufigsten genutzte Verlegeform, vor allem dann wenn es sich um gleichmäßige quadratische oder rechteckige Fliesenformate handelt. Die Kreuzfuge wird dabei sowohl beim Wandbelag als auch beim Bodenbelag verwendet. Aus diesem Grund findet man sowohl quadratische wie auch rechteckige Solnhofener Fliesen an der Wand wie auch am Boden.
Die Kreuzfuge ergibt ein sehr geordnetes strenges Fliesenbild. Wenn man es trotzdem etwas weniger streng haben möchte kann man die Farben der einzelnen Steine variieren wodurch die Ordnung etwas aufgelockert wird. Vor allem als Kontrast zu einer diffusen Umgebung können Flächen in dieser Verlegeform besonders gut zur Geltung kommen. Aber auch optische Highlights wie eine oder mehrere Platten mit Solnhofen Fossilien können die Kreuzfuge entzerren.
Verlegeform im Versatz
Für manche Flächen bietet sich die Verlegungform mit Versatz besonders an, denn im Gegensatz zum römischem Verband und zur Kreuzfuge bilden diese Verlegeformen ein Mittel zwischen einem raffinierten Muster oder aber der strengen Wirkung der Kreuzfuge. Beim Verlegen mit Versatz unterscheidet man mehrere Arten, wodurch man sehr gut die Wirkung der Ordnung einschätzen und anpassen kann.
Halbverband
Halbverband zum Beispiel ist eine der Verlegeformen, die man wählen sollte, wenn man in die Ruhe etwas Bewegung bringen will aber die Steinanordnung nicht in den Vordergrund drängen darf.
Dabei wird beim Verlegen mit einer Reihe Steine begonnen, bei der nächsten Reihe werden die Platten um die Hälfte der Länge der ersten Reihe versetzt. Der Versatz ist somit die Hälfte der Steinplatten. Die Verlegeform im Halbverband funktioniert dabei sowohl mit quadratischen wie auch rechteckigen Solnhofer Platten.
Drittelverband und Viertelverband
Weitere Verlegeformen sind der Drittelverband und der Viertelverband. Beim Viertelverband werden die einzelnen Reihen um jeweils die Viertellänge eines Steines versetzt. Ebenso verhält es sich beim Drittelverband, wobei man die Reihen dann um ein Drittel der Länge versetzt. Diese beiden Verlegeformen eignen sich ebenso wie der Halbverband für kleinere Flächen, wobei sie um einiges mehr Bewegung in das Muster bringen.
Auswahl der Fugen
Egal, welches Muster man benutzt, ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auswahl der Fugen. Je nachdem wo man die Steine verlegt, muss man die Kontrastwirkung der Fugen bedenken.
Bei Kreuzfuge zum Beispiel kann ein starker Kontrast zwischen Steinfarbe und Fuge die Wirkung der Ordnung extrem verstärken. Vor allem wichtig bei Solnhofer Platten ist es, dass neben einem geeigneten Verlegemörtel auch der geeignete Verfugmörtel verwendet wird.
Fazit zu Verlegeformen
Alle dieser Verlegeformen haben ihre Vor- und Nachteile. Wägen Sie sie also gut ab und bedenken Sie vor allem, wo Sie diese einsetzen wollen. Und wer weiß, vielleicht passt es für Ihre Belange sogar am besten, wenn Sie mehrere Techniken kombinieren? So sind eine Vielzahl an Mustern und Farbspielen möglich und der Boden bildet den krönenden Abschluss Ihrer eigenen Wohlfühloase.
FEB.