Welche Natursteinarten werden in Deutschland abgebaut?

Deutschland ist schon immer bekannt dafür gewesen, in diversen Steinbrüchen qualitativen Naturstein zu fördern. Diese Steine kommen aus den unterschiedlichsten Erdzeitaltern und erfreuen sich aufgrund ihrer Hochwertigkeit auf der ganzen Welt an einer sehr großen Beliebtheit. Neben dem wohl bekanntesten deutschen Naturstein aus Solnhofen gibt es noch viele weitere Steinbrüche, die Deutschland in der Szene bekannt gemacht haben. Deswegen möchten wir auf diese Steinbrüche und Natursteinarten eingehen und sie etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Solnhofener Platten aus Solnhofen

Die bayrische Gemeinde Solnhofen ist die Heimat eines großen Steinbruchs, indem heute wie vor vielen hunderten Jahren ein Kalkstein aus der Juraperiode von Hand abgebaut wird. Die sogenannten Solnhofener Platten gibt es in verschiedenen Schliffen und mit diversen Oberflächen und Formaten. Sie sind vor allem als Baumaterial sehr beliebt und können in dieser Hinsicht sehr vielseitig eingesetzt werden. Auch in der Kunstszene erfreuen sie sich an einer großen Beliebtheit, da der Solnhofener Kalkstein ideal für Lithografiesteine ist. Dieser Naturstein ist für seine Robustheit bekannt und obendrein recht pflegeleicht. Daher ist er der perfekte Naturstein für Anfänger, die trotz mangelnder Erfahrung einen hochwertigen Stein in ihrem Zuhause wissen wollen.

Granit aus dem Westerzgebirge

Ein bekannter deutsche Granitsteinbruch ist im Westerzgebirge zu finden. Genauergesagt handelt es sich hierbei um den Steinbruch Wolfsgrün. Dieser ist seit dem Jahr 1991 aktiv und das bis zum heutigen Tag. Tatsächlich ist dies eher ein kleiner Steinbruch in Sachsen, in dem neben Granit auch Mineralien zu finden sind. Quarz und Eisenkiesel gehören beispielsweise dazu. Der Granitsteinbruch wird durch ein Quarz-Hämatitgang geschnitten.

Basalt aus Rheinland-Pfalz

In Nentershausen bei Montabaur ist ein Basaltsteinbruch zu finden, der einer GmbH und Co. KG gehört. Dieser Steinbruch ist bis heute aktiv und fördert vor allem die Gesteinsart Basalt. Zwei Mineralien gehören ebenfalls zu jenen Dingen, die hier an das Tageslicht gefördert werden. Dabei handelt es sich um Calcit und Natrolith. Es ist ein eher kleiner Steinbruch im Westerwaldkreis.

Ertragreicher Sandsteinsteinbruch Leistadt

Leistadt in Rheinland-Pfalz ist die Heimat eines Steinbruchs für hochwertigen Sandstein. Dieser Steinbruch besteht bereits seit dem 9. Jahrhundert und der Abbau dort ist besonders erfolgreich. Zudem kann dieser Bruch einen hohen Ertrag vorweisen. Hier findet sich feiner und mittelkörniger Sandstein. Dieser hat einen gelblichen Ton und erfreut sich an einer großen Beliebtheit. Der dortige Sandstein kann in verschiedenen Oberflächen wie geschliffen, maschinengespalten oder kugelgestrahlt geordert werden. Der Leistädter Sandstein ist feinporig und wird gerne als Baumaterial genutzt.

Wo kommen Natursteine in Deutschland zum Einsatz?

Vielerorts, denn sie sind vielseitig, sowie robust. Aus diesen Gründen gibt es die Möglichkeit, deutsche Natursteine aus verschiedenen Epochen des Planeten abwechslungsreich zu verwenden. Tatsächlich sind es beliebte Baumaterialien, da sie hier aufgrund von Qualität, Stabilität und Pflegeaufwand überzeugen können. Man hat gar die Qual der Wahl, denn in Deutschland werden nach wie vor jede Menge Steinarten in den verschiedensten Steinbrüchen abgebaut. Schon die Römer waren von den Steinen aus Deutschland überzeugt. Somit stellt sich die berechtigte Frage, welcher dieser Natursteine eigentlich der Beste ist.

Welches ist der beste deutsche Naturstein?

Vom Quarzschiefer bis hin zum Sandstein oder doch die Solnhofener Platten, die Natursteine aus Deutschland sind sehr beliebt und es ist nicht grundlos, dass bereits die Römer einige Steinbrüche im Land ins Leben riefen, um von den hochwertigen Steinvorkommen zu profitieren. Pauschal lässt sich an dieser Stelle selbstverständlich nicht beantworten, welches der beste Naturstein aus Deutschland ist. Hierbei kommt es vor allem darauf an, für welchen Verwendungszweck der Stein gebraucht wird. Ist es ein reines Dekorationselement, soll der Stein als Baumaterial genutzt werden oder stehen gar andere Verwendungszwecke an? Generell haben die deutschen Natursteine aber einen sehr guten Ruf und sind international gefragt. Am Ende kann es schlichtweg auch eine reine Frage des Geschmacks sein.

Wie viele Steinbrüche gibt es in Deutschland?

Einst einige tausend, doch die Zahl der aktiven Steinbrüche in Deutschland ist tatsächlich abnehmend. Dies hat mit verschiedenen Faktoren zu tun. Der wichtigste Punkt in diesem Zusammenhang ist, dass Steinbrüche mit der Zeit natürlich erschöpft sind, vor allem wenn sie über Jahrzehnte oder Jahrhunderte als Abbaugebiet dienten. Irgendwann kann der restliche Steinbestand auch so schwer zugänglich sein, dass sich die Kosten für den Abbau schlichtweg nicht mehr lohnen. Auch dann wird ein Steinbruch inaktiv. Die Infrakstruktur spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn die Transportwege zu weit und zu teuer werden, ist dies auch ein Grund, warum Steinbrüche in Deutschland auf Eis gelegt werden. Letztlich ist es bei jedem Steinbruch nur eine Frage der Zeit, bis dieser erschöpft oder nicht mehr lohnenswert ist.

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