Wer den Begriff Jura vernimmt, verbindet dies meist mit dem Rechtswesen. Doch der Jura ist zugleich auch eine Periode im Erdzeitalter. Es gehört zu den drei Perioden des Mesozoikums. Diese Epoche der Erde ist vor allem für ihre erfolgreichsten Bewohner bekannt: den Dinosauriern. Die riesigen Echsen erlebten im Jura ihre Blütezeit und brachten währenddessen Exemplare in schier unendlicher Größe hervor. Bekannt aus dieser Zeit sind in erster Linie die großen Sauropoden. Dies waren vierbeinige Dinosaurier mit langen Hälsen, die sich vegetarisch ernährt haben. Aber im Jura gab es auch große Raubsaurier, welche Jagd auf die vegetarischen Zeitgenossen machten. Der Beginn des Jura wird vor ungefähr 201,3 Millionen Jahren angesetzt. Geendet hat diese Epoche vor etwa 145 Millionen Jahren. Somit kann man dieser Periode etwa eine Dauer von 56,3 Millionen Jahren zusprechen. Sie bildete zusammen mit der Trias und der Kreide die drei Bestandteile des Mesozoikums, dem Zeitalter der Riesenechsen auf dem Planeten Erde.
Klima
und Aussehen des Jura
Wenn Menschen die Chance hätten, in der Zeit zurückzureisen, dann würden sie unseren Planeten im Jura wohl kaum wiedererkennen. Der Planet würde maßgeblich anders aussehen. Das Klima würde sich alle paar Millionen Jahren grundlegen ändern. Von Erwärmungs- bis Abkühlungsphasen hatte die Erde alles zu bieten. Auf dem Festland breitete sich eine breite Flora aus, was zu der Entwicklung vieler und
vor allem großen pflanzenfressenden Dinosauriern führte. Die Aufteilung der Kontinente käme uns sehr fremdartig vor. Tatsächlich lassen sich einige Formen wie Nord- und Südamerika bereits erkennen, doch noch hatten die Kontinente nicht viel von jenen der heutigen Zeit. Die Zeit war zudem von großen Schwankungen des Meeresspiegels geprägt. Klimatisch gesehen war der Jura also keine ruhige Zeit, sondern eine, in welcher der Planet Erde viele Veränderungen durchmachen musste.
Das
Aussterben der größten Dinosaurier
Gegen Ende der Juraperiode verschwanden die großen Dinosaurier weitestgehend. Zwar war das Aussterben der Riesenechse noch in weiter Ferne, doch die Zeit der riesigen Sauropoden war gezählt. Ihre Nachfahren waren kleiner, wenn auch immer noch groß. Doch die Erde machte die Bühne für neue Arten frei. Dinosaurier wie der bekannte T-Rex betraten das Scheinwerferlicht und sorgten viele Millionen Jahre danach, dass die Faszination für diese Tiere die ganze Menschheit innehatte. Noch hatten sie eine ganze Periode vor sich, bis sie schließlich am Ende der Kreide vollkommen ausstarben. Gründe hierfür waren der Einschlag eines
Asteroiden, eine Veränderung des Klimas und viele weitere Faktoren, die nach Meinung der meisten Wissenschaftler zusammengespielt hatten und nur wenigen Lebewesen auf der Erde das Überleben möglich machten. Auch wenn das Leben vieler Arten beendet war, so haben wir heute dennoch die Chance, viele dieser urzeitlichen Tiere und Pflanzen anhand von Fossilien wiederzuentdecken.
Das
Leben des Jura in Fossilien
Immer wieder entdecken Wissenschaftler versteinerte Lebewesen aus der Urzeit. Die Funde aus dem Mesozoikum sind dabei von besonderem Interesse. In den letzten Jahrzehnten fand man unzählige Dinosaurierarten. Viele davon stammten aus dem Jura. Bekannte Dinosaurier wie der große Brachiosaurus, der wehrhafte Stegosaurus und viele andere Dinosaurier lebten in dieser Epoche. Heute kann man sie nur noch in Museen bewundern (Tipp: Bürgermeister Müller Museum in der Gemeinde Solnhofen). Doch die Faszination, dass diese Lebewesen einst real waren, ist ein Wunder der Natur.
Durch die Hilfe von Fossilien aus dem Jura haben wir Menschen die Möglichkeit, die Vergangenheit zu rekonstruieren. So haben wir einen Eindruck davon, wie das Leben auf dem Planeten Erde aussah, lange bevor wir in Erscheinung traten. Viele der Fossilien aus dem Jura wurden in Kalkstein gefunden. Auch hier in Deutschland wurden bedeutende Funde in diesem Fachbereich gemacht. Vor allem in Solnhofen gab es Funde, die weltweit schnell Bekanntheit erlangt hatten. Eine der bekanntesten Solnhofener Fossilien ist sicherlich der Urvogel.
Der
Kalkstein in Solnhofen ist bekannt für Urzeitfunde
Eine kleine Region in Bayern ist für Funde aus der Urzeit bekannt. Die Steinbrüche von Solnhofen haben viele Funde aus der Urzeit ans Tageslicht befördert. Darunter auch der Urvogel Archaeopteryx, welcher Solnhofen einige Bekanntheit verschaffte. Dieses Tier gilt als Verbindung zwischen Dinosauriern und modernen Vögeln. Aber dies war natürlich nicht der einzige Fund in Solnhofen. Die Steinbrüche brachten auch noch viele andere Tierarten, Pflanzen und Insekten hervor. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Solnhofer Platten als wahre Fundgrube für Wissenschaftler gelten. Aber die Steine dort sind nicht nur für Wissenschaftler interessant, die sich für die fossilen Funde begeistern können.
Der
Kalkstein aus Solnhofen ist qualitative Ware
Für Bauunternehmen und Architekten sind zudem die hochwertigen Steine von großem Interesse. Der Solnhofer Kalkstein hat eine hohe Qualität und erfreut sich mittlerweile auf der ganzen Welt an einer großen Beliebtheit. Man kann ihn als Solnhofer Platten kaufen oder auch als Solnhofer Bruchstein. Beide Varianten sind sehr beliebt und können als Baumaterial sowohl innen als auch bedingt außen zum Einsatz kommen.
Dort sind die Steine immer ein Eyecatcher und dienen dazu, den Wohnkomfort deutlich zu steigern. Wer hochwertigen Stein aus Solnhofen für seine Baustelle benötigt, sollte vor Ort kaufen. Dort kann man sich von der Qualität der Steine überzeugen und einen guten Deal aushandeln.
Eine
sehr spannende Zeit in der Erdgeschichte
Der Jura gehört mit Sicherheit zu den spannenden Perioden in der Geschichte unseres Planeten. Nicht nur die beeindruckenden Riesenechsen lebten in dieser Zeit, sondern die Erde durchlebte im Jura auch mehrere Phasen, welche für Wissenschaftler von großem Interesse sind.
Zudem brachte diese Zeit hochwertigen Kalkstein hervor, den wir heute gerne als Baumaterialien verwenden. Aus diesen Gründen ist der Jura den Zeitaufwand wert, mehr über diese Zeit in Erfahrung zu bringen. Natürlich wissen wir nicht, was noch in den Steinschichten verborgen liegt. Dort könnten noch unbekannte Dinosaurierarten warten oder auch andere Funde, von denen wir derzeit nur träumen könnten.
MAI